Gremolata: Das aromatische Finish aus Italien – perfekt zu Steak & Co.

Was ist Gremolata?

Gremolata ist ein klassisches italienisches Topping, das mit seiner einfachen Zusammensetzung und intensiven Frische überzeugt. Ursprünglich stammt die aromatische Kräuterpaste aus der Lombardei und besteht in ihrer traditionellen Form aus nur drei Zutaten: frisch gehackter Petersilie, Zitronenschale und Knoblauch. Doch obwohl Gremolata so schlicht daherkommt, ist sie ein wahres Geschmackswunder.

Die Kombination aus frischer, leicht bitterer Petersilie, der spritzigen Zitrusnote und der pikanten Schärfe des Knoblauchs ergibt ein Topping, das vielen Gerichten den letzten Schliff verleiht – und das ganz ohne Kochen.

Herkunft und Geschichte der Gremolata

Die Gremolata ist fest verankert in der norditalienischen Küche, genauer gesagt in der Region um Mailand. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle als klassisches Topping für Ossobuco alla Milanese – ein Schmorgericht aus Kalbshaxe, das traditionell mit Risotto alla Milanese (mit Safran) serviert wird.

In dieser Kombination bringt die Gremolata Frische und Leichtigkeit in ein eher schweres, geschmortes Gericht. Ihre Aufgabe ist es, den Geschmack auszugleichen und neue Aromen einzubringen – eine typische Idee der italienischen Küche, bei der Balance und Einfachheit im Vordergrund stehen.

Gremolata Zutaten – klassisch und modern

Die klassische Gremolata besteht wie erwähnt aus nur drei Zutaten:

  • Glatte Petersilie (frisch und sehr fein gehackt)
  • Knoblauch (roh, frisch gepresst oder fein gehackt)
  • Zitronenschale (unbehandelt, frisch abgerieben)

Diese Zutaten werden roh verarbeitet und unmittelbar vor dem Servieren über das fertige Gericht gegeben.

Varianten und moderne Twists

In der modernen Küche wird Gremolata oft weiterentwickelt oder variiert. Beliebte Zusätze sind:

  • Olivenöl – macht die Masse cremiger und eignet sich besser zum Marinieren oder als Brotaufstrich
  • Chili – für eine leichte Schärfe
  • Mandeln, Haselnüsse oder Pinienkerne – für Crunch und nussige Tiefe
  • Parmesan oder Pecorino – für umami und einen Hauch von Cremigkeit
  • Minze oder Basilikum – für zusätzliche Frische

Diese Variationen machen Gremolata zu einem extrem wandelbaren Küchenhelfer, der sich sowohl klassisch als auch kreativ einsetzen lässt.

Wozu passt Gremolata?

Gremolata ist ein Allrounder in der Küche. Sie eignet sich für eine Vielzahl von Gerichten und Küchenstilen – nicht nur in der italienischen Küche. Durch ihre frische, zitronige Note hebt sie vor allem schwere, fettige oder geschmorte Speisen auf ein neues Level.

Hier eine Übersicht, wozu Gremolata besonders gut passt:

1. Steak

Kaum ein Gericht profitiert so sehr von einem Klecks Gremolata wie ein gutes Rindersteak. Ob Ribeye, Filet oder Entrecôte – das frische Topping bringt genau den richtigen Kontrast zur kräftigen, fleischigen Umami-Basis.

Vor allem bei gegrilltem oder in der Pfanne scharf angebratenem Steak sorgt Gremolata für ein aufregendes Finish: Die Hitze des Fleisches bringt die Aromen besonders gut zur Geltung, ohne sie zu zerstören.

Pro-Tipp: Gib die Gremolata erst ganz am Schluss auf das aufgeschnittene Steak, kurz bevor du servierst. So bleiben Geschmack und Textur optimal erhalten.

2. Geschmortes Fleisch (z. B. Ossobuco, Lamm, Rind)

Gerichte mit langer Garzeit profitieren besonders von einem frischen Finish. Gremolata bringt hier Leichtigkeit und Struktur ins Spiel. Gerade bei Ossobuco alla Milanese ist sie fester Bestandteil des Originalrezepts.

3. Fisch und Meeresfrüchte

Auch zu Fischgerichten – besonders zu gegrilltem Fisch oder Garnelen – passt Gremolata hervorragend. Ihre frischen, leicht zitronigen Noten ergänzen den oft eher neutralen Geschmack von Fisch ideal.

4. Gegrilltes Gemüse

Gremolata kann auch vegetarische oder vegane Gerichte aufwerten. Besonders gut passt sie zu gegrillten Zucchini, Auberginen, Paprika oder Spargel. Auch gerösteter Blumenkohl oder Ofenkartoffeln profitieren vom frischen Topping.

5. Suppen und Eintöpfe

Ein Klecks Gremolata über einer cremigen Suppe oder einem deftigen Eintopf bringt einen überraschenden Aromakick und einen farblichen Kontrast – ideal zum Beispiel bei Linsensuppe oder Bohneneintopf.

Gremolata zu Steak – Warum ist das so eine perfekte Kombination?

Ein gutes Steak lebt von der Balance: außen kräftig angebraten, innen zart und saftig. Diese Power braucht einen Gegenspieler – und genau hier kommt Gremolata ins Spiel. Sie bringt:

  • Frische durch die Petersilie
  • Säure durch die Zitrone
  • Schärfe durch den rohen Knoblauch

Diese drei Elemente sorgen dafür, dass das Steak nicht schwer im Magen liegt, sondern elegant und aromatisch schmeckt. Es entsteht eine spannende Kontrastwirkung: heiß & kalt, kräftig & frisch, deftig & zitronig.

Dazu kommt: Das Auge isst mit. Gremolata bringt leuchtendes Grün und gelbe Zesten auf den Teller – das macht optisch richtig was her.

Hinweis: Gremolata sollte immer frisch zubereitet werden, da die Aromen mit der Zeit verfliegen. Sie hält sich im Kühlschrank maximal einen Tag – besser ist es, sie direkt vor dem Servieren anzurühren.

Gremolata

5 von 1 Bewertung
Servings 1 Portion
Der Kick auf dem Teller: Dieses Topping verändert dein Steak für immer

Zutaten

Moderne Gremolata

  • 5 Stiele Petersilie, glatt (fein gehackt)
  • 1 Peperoni, rot (fein gehackt)
  • 1 Zehe Knoblauch (fein gehackt)
  • ½ Abrieb einer halben Zitrone (Abrieb der Schale)
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz

Gremolata klassisch

  • 1 Bund Persilie, glatt (fein gehackt)
  • 1 – 2 Zehen Knoblauch (fein gehackt)
  • ½ Abrieb einer halben Zitrone
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz

Anleitungen 

  • Für die Gremolata die Petersilie gründlich waschen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken. Die Peperoni längs halbieren, entkernen und das Fruchtfleisch in feine Streifen schneiden. Den Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken. Die Zitrone heiß abwaschen, trocken tupfen, die Schale abreiben und etwas Saft auspressen.
  • Petersilie, Peperoni, Koblauch, Zitronenabrieb in eine Schüssel geben und vermengen. Mit einem TL Löffel Zitronensaft und Olivenöl verrühren. Mit Salz abschmecken – fertig.
Gericht: Dressing
Küche: Italienisch
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Ich bin Thorsten und liebe es zu kochen. Speziell ausgefallene Sachen mit wilden Zutaten haben es mir angetan. Ich bin kein Profi, lerne aber jeden Tag etwas Neues.

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