Solltet ihr von dem vorzüglichen Semmelknödeln die wir zu unseren Rahmschwammerln serviert haben, noch ein paar über haben, kommt hier ein kleines Rezept zur leckeren Zweitverwertung!
Gröstl ist das Superhelden-Gericht der Resteverwertung, das aus den tiefen Pfannen der österreichischen und bayerischen Küche stammt. Aber warte, bevor wir tiefer eintauchen, lass uns in die Geschichte dieses gastronomischen Retters abtauchen.
Die Ursprünge des Gröstls sind so verschwommen wie ein dampfender Kochtopf. Man erzählt sich, dass es in den Alpenregionen entstand, als kluge Köchinnen und Köche vor Jahrhunderten feststellten, dass sie diese Reste von gestern Abend auf kreative Weise verwerten können, ohne dass jemand etwas davon merkt. Eier, Kartoffeln,Knödel, Speck, Fleisch, Wurst, Leberkäs – alles landete in einer Pfanne und wurde zu einer köstlichen Mischung gebraten.
Aber Moment mal, warum der merkwürdige Name? „Gröstl“ klingt ein bisschen wie eine Geheimsprache, oder? Es ist wahrscheinlich eine Ableitung von „geröstet“ oder „gegröstet“, was auf die Art der Zubereitung hinweist. In gewisser Weise wird das Gröstl in der Pfanne geröstet, bis es goldbraun und knusprig ist.
Jetzt zur Gegenwart: Gröstl ist heute ein absolutes Muss in jeder anständigen Berg- oder Wirtshausküche. Wenn du gestern Abend ein üppiges Festmahl hattest und übriggebliebene Kartoffeln oder Semmelknödel, ein bisschen Speck und vielleicht ein Stück Braten hast, ist Gröstl deine Rettung! Du schnappst dir eine Pfanne, wirfst alles hinein und brätst es zu einer symphonischen Mischung aus Geschmack und Textur.
Aber hier ist der Clou: Gröstl ist so vielseitig wie ein Chamäleon auf einem Regenbogen. Du kannst es nach deinem Gusto gestalten. Lust auf vegetarisch? Kein Problem, lass den Speck weg. Möchtest du ein bisschen mediterranen Flair? Schmeiß Oliven und Tomaten rein. Es ist wie Malen nach Zahlen, aber auf einem Teller.
Da es bei uns am Vortag Rahmschwammerl mit Semmelknödeln gab, hatte ich kein Fleisch oder gar Braten übrig. Kurzerhand habe ich mich dazu entschieden, etwas Leberkäs dazu zu geben. Mit einem Gröstl ist halt alles möglich!
Fazit: Gröstl ist die grandiose Rettung für Reste, die unsere kulinarische Geschichte überlebt hat. Es ist eine köstliche Hommage an die Kreativität der Köchinnen und Köche, die es entdeckt und perfektioniert haben. Also, wenn du in den Alpen unterwegs bist und einen Teller Gröstl bestellst, bedenke, dass du nicht nur köstliches Essen, sondern auch eine Prise Kochgeschichte serviert bekommst. Guten Appetit! 😄
Semmelknödelgröstl mit Leberkäs
Equipment
- Große Pfanne
Ingredients
- Semmelknödel (frisch oder vom Vortag) (in mundgerechte Stücke geschnitten)
- ½ Zwiebel (fein gehackt)
- 1 bis 2 Scheiben Leberkäs (In Würfel geschnitten)
- 15 g Butter
- 2 Eier (in einer Tasser verquirlt)
- Schnittlauch (fein gehackt)
- Pfeffer, Salz
Instructions
- Butter in der Pfanne auf mittlerer Hitze schmelzen
- Den Leberkäs in die Panne geben und so lange braten bis er leicht braun wird – dann die Semmelknödel Stücke dazu geben und alles immer wieder wenden und mischen
- Man kann zusehen, wie Leberkäs und Semmelknödel braun werden. Kurz bevor der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, die Zwiebeln hinzu geben und nochmal 1 bis 2 Minuten mitbraten.
- Hitze etwas reduzieren die verquirlten Eier über das Gemenge geben, pfeffern und salzen und schön durchmischen und wenden bis das Ei überall gestockt hat.
- Auf dem Teller anrichten und mit etwas Schnittlauch garnieren
Notes
Ihr könnt es komplett nach Eurem Gusto würzen oder weitere Zutaten verwerten. Oregano, Petersilie, Chili, Paprikapulver, Thymian – es passt so ziemlich alles zu einem Gröstl. Frühlingszwiebeln, Paprika, Tomate – alles was der Kühlschrank hergibt kann auch genutzt werden! Schickt mir gerne Bilder wildesten Kreationen 🙂